Trip nach Süd-Kalifornien – Foto-Reisebericht

Für diejenigen, deren Interesse über die selektierten Sights von Südkalifornien hinaus geht, gibt’s hier Eindrücke der faszinierenden Flugmöglichkeiten an Arnies Küsten und Bergen…

Raus aus dem grauen und nassen Indianapolis und runter ins wohlig warme Südkalifornien. Nach knapp 7 Stunden Gesamtreisezeit mit 3 Stunden Zeitverschiebung endlich am Ziel! Und Sonne zaubert das erste Grinsen ins winterbleiche Gesicht.

Palmen bei 22 Grad kommen halt einfach viieeell besser als entlaubte Sycamore-Trees in der endlosen Ebene hinter dem Bürofenster. *happy2bhere*

Nach dem Abholen des Mietwagens fuhr ich sofort an die Küste, um den weltberühmten Soaring-Spot Torrey Pines abzuchecken. Nachdem ich bei der dortigen Flugschule optimal über Wind und Wetter informiert wurde ging’s ab…

… in’s famose Nachtleben von San Diego!

Im berüchtigten Gaslamp-Quarter spielt sich das beste Nachtleben San Diego’s ab. Die Schönen und Reichen geben sich hier zu heissen RnB und Hip Hip-Rhythmen ein StellDichEin.
Gebleichte Zähne, Nose-Jobs und fake Boobs scheinen hier fast zum guten Ton eines jeden Clubs in diesem Viertel zu gehören. *wirklichaschand!*

Nach meinem ersten Gleitschirm-Flug am Sonntag bin ich beim Flanieren durch San Diego bei einer wirklich amerikanischen Tradition hängen geblieben: Einem Cheerleader-Contest. (Vorwiegend) Mädels zwischen 8 und 16 tanzen hier zu schneller Hitparadenmusik und zeigen zeitweise waghalsige Akrobatik.
Nun ist klar, warum die Amis beim Freestyle-Springen in Turin so abräumten…

Die Wettervorhersage am Gliderport verhiess ablandigen Wind und so beschloss ich zur E-Team-Brutstätte nach Lake Eslinore zu fahren. Der vorherrschende Santa Anna Wind war jedoch an diesem Tag zu stark für Fuss-startfähige Tuchflieger.
Bei der lokalen Quartiersuche stiess ich auf eine Skydiving Dropzone, die für einen Sprung aus 13.000 ft (~4300m) noch ein Platzerl in Ihrem Flieger frei hatte. Kurz überlegt – und ich tat’s:

ICH GING FREMD!

Als überzeugter, leidenschaftlicher Paragleiter liess ich mich das erste Mal in meinem Leben dazu hinreissen, in freiem Fall Richtung Erdball die Luft zu entzweien. Nach gefilmter Unterzeichnung einer 13(!)seitigen Verzichtserklärung ging’s zum obligaten Trockentraining mit Kurzeinweisung.

Im Flugzeug selbst gings dann zu zwölft ab auf die besagten 13.000 Fuss.

Obwohl ich das Element Luft schon ziemlich gut kenne, war mir schon einen kurzen Moment ziemlich flau zumute…

…speziell als mich der Tandempilot Matt vor sich setzte und mit sich fest verklinkte.

Ein letzter Blick aus dem Fenster der Zweimotorigen…

…und ab ging’s in die Tiefe. Ein UNGLAUBLICHER RUSH durchfährt dich im Moment, wo Du am Rücken Richtung Erde ziehst und das Flugzeug über Dir zu einem kleinen Punkt verkommt!
In 4000 Fuss hab ich dann die Reissleine auf geheiss von Matt gezogen und dann im Gleitflug die herrliche Dynamik eines Fallschirms ausprobieren können. Das Ding kannst echt net abstechen…

Nach der physischen Landung folget mit ca. 1stündiger Verspätung auch langsam die mentale. War wirklich ein tolles Erlebnis – wird aber wahrscheinlich ein OneTimer bleiben. Das Feeling beim Paragleiten ist doch ein für mich noch energiegeladeneres und die Euphorie danach hält nicht nur Stunden, sondern TAGE an!.

Mehr Fotos der waghalsigen Skydiver und vom Treiben rund um die DZ gibt’s hier…

Nach 2 genialen Flugtagen in Lake Elsinore, beschloss ich die Luft der Stars und Promis in Los Angeles zu atmen.

Die Skyline von LA von der Interstate 15 kommend.

Wolkenkratzer und supergepflegte Subway-Station im Herzen von LA. Nächstes Ziel: HOLLYWOOD und der Santa Monica Beach…

Raus aus der U-Bahn und gleich mal den Walk of Fame entlang spazieren….

„ICH STEH AUF BRITNEY SPEARS!“ – jeder, der mich kennt weiss, dass dieser Satz nicht mal unter härtester Folter von mir zu hören wäre!
In diesem Falle ist’s jedoch eine Ausnahme, da die Tatsachen schlichtweg nicht zu verleugnen sind *g*

Hier der Sunset-Boulevard mit Blick auf die Beverly Hills…

Vom Kodak-Theatre aus, das u.a. auch den Rahmen für die Oscar-Verleihung gibt, kann man den berühmten Hollywood-Schriftzug schön erkennen.

Blick in den Innenhof der asiatisch angehauchten Mall rund um’s Kodak-Theatre…

Nach einem Beweisfoto ging’s wieder retour in die U-Bahn, wo ich davon erfuhr, dass an diesem Abend die Grammys verliehen würden.

Als Kiebitz verbrachte ich einige Zeit vor dem Stadion, konnte jedoch keine wirklichen Stars erkennen. Dennoch war die Präsenz von Stretch-Limos…

…wirklich phenomenal. Geld haben und auch zeigen wird gross geschrieben, wenn sich die Musik-Szene selbst feiert.

Durch die Grammys bin ich dann auch etwas spät zum Santa Monica Beach gekommen und konnte gerade noch die letzten Sonnen-Strahlen dort erhaschen.

Zurück in der Stadt hab ich beschlossen, mir nen Kino-Film im Hauptsaal des Kodak-Theatres reinzuziehen. Auf dem Weg dorthin bin ich bei der Sony Grammy-Afterparty vorbeispaziert – aber wieder keine Celebs erkannt – nun gut -> ab ins riesen Kino…

Wenn Du mal ne Chance hast in LA ein bisschen Zeit zu verbringen, plane unbedingt einen Kino-Besuch dort ein. War bis heute das beste Kino-Erlebnis, das ich jeh hatte. Nur noch zu toppen von den ultramodernen IMAXs…

Die restlichen 4 Tage war ich dann in Lake Elsinore stationiert. Schliesslich war der fliegerische Anreiz wieder gestiegen, da die Winde wieder Gleitschirm-verträglicher wurden.

Um mich dem Flair der Dropzone voll und ganz hingeben zu können, hab ich mich dort direkt in das Matratzenlager eingenistet…

…das beim allmorgendlichen Erwachen einen gar allzuschönen Anblick bot: Da stand doch tatsächlich eine alte Corvette Stingray genau vor meinen Augen – und in diesen meinen das schönste Vehikel, das jemals von Menschenhand fabriziert wurde!
Obwohl weiss, schaut’s no immer mehr als sexy aus…

Am Wochenende wurde es dann immer ziemlich „busy“ und so war abends immer für optimale Camp-Stimmung gesorgt – reich an Adrenalin-geschwängerten Sprungerlebnissen.

Mit dem Packer Dana hab ich auch dort einen Typen gefunden, mit dem das allabendliche Abhängen in lokalen Clubs zum absoluten Spass wurde!

Er hat mich dann auch überredet, mal in den Windkanal im Nachbarort mitzukommen, um dort mal „meinen Körper zu fliegen“!

WOW – am Anfang noch sehr zögerlich, hatte ich dann schnell den Kniff heraussen und konnte die grundlegenden Manöver teils schon selbst durchführen, ohne am Ende wie eine Schmeissfliege am Fenster zu kleben.

Skydiver sind wahrscheinlich noch ein etwas verrückterer Schlag Leutz, aber bei den traditionellen Trinkspielchen konnte auch der „Paraflyer from Australia“ seine Standhaftigkeit beweisen.

Die 8 Tage waren viel zu schnell rum – klar, wie jeder Urlaub halt! Dennoch war die Ausbeute an Eindrücken, neuen Bekannten und Flugzeit wieder höher als erwartet! Der Sunshine-State hat seine Reize: Die Leute dort sind definitiv mehr relaxt als hier im Mittleren Westen. Dafür ist der Lifestyle in Terre Haute viel günstiger und Intermediate-Jungs, wie ich kommen hier wie die Hollywood-Stars von LA rüber. *ggg*

Nach so nem Kurzurlaub lässt sich’s auch im (k)alten Indy wieder ein paar Tage super aushalten…