5:00 Uhr: Hebamme Hildegard trifft ein und nach kurzem Lagecheck wird festgehalten, dass der Muttermund bereits 6cm geöffnet war! Wovor sich Birgit am meisten fürchtete – eine eventuell endlos lange Phase der Vorwehen – war somit weitgehend abgeschlossen.
Birgit hatte im Vorfeld bei Dr. Cegnar in Liezen eine mehrwöchige Akupunktur-Therapie gemacht – hat wahrscheinlich auch zur beschleunigten Öffnungsphase beigetragen…

5:30 Uhr: Mein Liebling ging etwas im Kreissaal umher. Als sie sich Entspannung suchend einmal bäuchlings auf die Entbindungscouch stützte zwinkerte Hildegard mir zu „ja, jetzt wird´s was“ ;)
Ich wußte nicht wie ich mich jetzt wirklich fühlte:

  1. angespannt vor dem Premierenerlebnis – „was muß ich wie tun? / Kann ich überhaupt was tun?“,
  2. besorgt um Birgit, wie sie der Belastung stand halten wird können?
  3. besorgt um Lilly, hoffentlich gibt´s keine Komplikationen! :-/

5:40 Uhr: Nicht viel Zeit zum Grübeln, denn Orstwechsel war angesagt. Birgit wollte in die Badewanne. Wir wollten eine Wassergeburt versuchen, sofern für Birgit irgendwie angenehm. Ich bewaffnete mich mit kaltem Gesichtstuch und vollem Trinkglas. „Kann ich Dir sonst noch irgendwie helfen?“ ist eine Frage – so lernte ich durch deutliche Worte -, die man sich als Mann in der Situation wirklich sparen kann. So kauerte ich neben dem Becken, hielt Birgit´s Händchen und sorgte für ständig gekühltes Fetzerl plus volles Wasserglas.